Chronik
Der Posaunenchor Hassel ist eine Gruppe von circa 20 Jugendlichen und Erwachsenen, die sich einmal wöchentlich trifft, um gemeinsam zu musizieren. Wir gestalten Gottesdienste und eigene Konzerte, unternehmen Ausflüge, feiern Feste, machen regelmäßig Bläserfreizeiten und vieles mehr. Unser Repertoire ist die Kirchenmusik – im weitesten Sinne. Diese reicht von der klassischen Musik über moderne Kirchenlieder bis hin zu Spirituals und Gospels. Bei uns wird also durchaus „geswingt“ und nach einem Choral auch eine flotte Nummer gespielt.
Neben unserem musikalischen Auftrag in der Gemeinde sehen wir uns aber durchaus auch als Freundeskreis, der gern gemütlich beisammen sitzt, zusammen Feste feiert und den christlichen Glauben ganz unverkrampft lebt.
Unser Angebot zur Ausbildung an Trompete,Flügelhorn, Posaune, Wald- oder Tenorhorn gilt für Jugendliche ab circa 10 Jahren und für alle Erwachsenen.
Chronik
Erstmals in der Geschichte des Dorfes und der Kirchengemeinde wurde am 03.12.1980 in Hassel ein Posaunenchor gegründet.
Initiator dieser Chorgründung war insbesondere Pastor Georg Sichler, der dem Posaunenchor in den ersten Jahren auch als aktiver Bläser angehörte. Als Chorleiter wurde Willi Nordhausen aus Hoya gewonnen, dessen unermüdlicher Einsatz es zu verdanken war, dass der Posaunenchor bereits nach vier Monaten, am Ostersonntag, dem 21. April 1981, in der Kirche zu Hassel den Gottesdienst musikalisch begleiten konnte. Es waren zunächst nur vier Choräle, aber für die Chormitglieder ein grosses Erlebnis.
Im Sommer 1981 begann der Posaunenchor bereits mit den Einsätzen in der Kirchengemeinde Hassel und in der Kapellengemeinde Hämelhausen. Neben den Gottesdiensten an den kirchlichen Feiertagen begleitet der Posaunenchor den Pastor und den (P)Bürgermeister zu den Gratulationen anlässlich der 80-, 85- und 90jährigen Geburtstage der Gemeindemitglieder, zu den goldenen, diamantenen und eisernen Hochzeiten sowie zu vielen anderen Anlässen.
Zu diesem Zeitpunkt zählte der Posaunenchor 34 aktive Mitglieder, davon eine Gruppe von 10 Kindern als Anfänger.
Eine enge Verbindung bestand mit dem Posaunenchor Eystrup, der ebenfalls von Willi Nordhausen geleitet wurde. Grössere musikalische Veranstaltungen wurden oftmals von beiden Posaunenchören gemeinsam eingeübt und vorgetragen.
Besondere Werke der Kirchenmusik, wie z.B. die Hubertusmesse und die Deutsche Messe, wurden in der katholischen Kirche in Hoya sowie in den Kirchen Hassel, Eystrup und Wechold aufgeführt.
Am 23. Mai 1999 wurde Willi Nordhausen nach 20-jähriger verdienstvoller Tätigkeit in der Kirche zu Hassel mit Dank und Anerkennung als Chorleiter verabschiedet. Die Chorleitung übernahm Erich Linmann bis 2002. Bis 2012 leitete Andreas Schröder, der selbst dem Chor seit 30 Jahren angehört, den Chor.
Ab Februar 2012 hieß unser Chorleiter Andreas Stamer. Im Musikstudium war das Waldhorn sein erstes Instrument und wir waren sehr froh, dass er uns bis Juni 2019 so viel beigebracht hat. Er ist mit seiner Familie nach Schweden gezogen.
Seit November 2019 leitet Susanne Bregman den Chor.
400 Auftritt 18. März 1991
30 Jahre Posaunenchor
5. Dezember 2010 um 18:00 Uhr in der Hasseler Kirche!
Am 5. Dezember 2010 um 18:00 Uhr lädt der Hasseler Posaunenchor zu einem musikalischen Gottesdienst in die Hasseler Kirche ein. Dann nämlich wird der Chor 30 Jahre alt. Genau genommen, 30 Jahre und 1 Tag; denn die Gründungsversammlung war am 4. Dezember 1980.
30 Jahre, das ist zwar kein Datum für ein Jubiläum, aber immerhin doch ein runder Geburtstag und für den Posaunenchor allemal Anlass genug, mit einem kleinen Konzert zum Hören und Mitsingen an die Öffentlichkeit zu treten. Wir hoffen, dass möglichst viele Hasseler Bürgerinnen und Bürger sowie Interessierte von umzu dem Chor durch ihr Kommen ihre Wertschätzung erweisen.
Gerne würde der Chor dann auf musikalische Art etwas davon zurückgeben, was ihm die Hasseler-/innen in all den Jahren an Unterstützungsleistungen und Hilfen gewährt haben. Die Chormitglieder denken hier insbesondere an das Finanzielle, als 2009 ein neuer Chorleiter bezahlt werden musste und dies aus eigenen Mitteln nicht zu leisten war. Eine nicht für möglich gehaltene Welle von Spendengeldern machte überdeutlich, welchen Stellenwert der Chor inzwischen in Hassel einnimmt.
Der Chor / Chronik
Dies mag auch daher kommen, dass man sich nicht nur der kirchlichen Musik, sondern ebenso der leichteren Muse gewidmet hat und diese mitten im Dorf und unter den Leuten aufspielte. Dies war ohne Frage der Verdienst des unvergessenen Chorleiters Willi Nordhausen. Er war es, der mit einer wahren Engelsgeduld aus musikalischen Nobodies den Chor formte. Gerne hätte man ihn heute noch unter sich. Seit dem 20. September 2004 hört er dem Chor jedoch von einer höheren Ebene aus zu. Ebenso wie Kurt Blohm, der mit seiner Zugposaune als Erster den so genannten Nachschlag beherrschte. Gerne erinnert man sich an Heinrich Rohlfs, der keine Noten benötigte, um seinem Tenorhorn die richtigen Töne zu entlocken. Oder Christiane Engelke, die nicht nur mit dem Chor musizierte, sondern auch mit den Doko-Profis mithalten konnte. Man denkt an Ilse Fritz, für sie war die Musik ein Ein und Alles. Unvergessen ist auch Herbert Berneburg aus Eystrup. Zuletzt verlor der Chor Helmut Meyer, dem es immer wieder ein herrliches Vergnügen war, alljährlich als Kassenprüfer auf Lebenszeit die Finanzen des Chores zu prüfen.
Seinen Zusammenhalt bezog und bezieht der Chor noch immer zum großen Teil aus den von Gerhard Hellpap und Helmut Stenzel perfekt organisierten Bläserfreizeiten. Die erste Freizeit führte 1990 auf Spiekeroog. Danach ging es 1992 nach Neuenkirchen an der Ostsee. Unvergessen sind der „Rote Salon“ in einem Lokal in Neuenkirchen und die stimmgewaltigen Polonaisen durch alle Räume des Hauses. 1994 schickte der Festausschuss den Chor auf die denkwürdige Reise an den Lönssee. Unfreiwillige Moorbäder und eine unverhoffte, dafür aber eine umso schönere Feier in einem „Pferdestall“ bleiben unvergessen. Es folgte 1996 die Fahrt auf die Insel Baltrum. Auf der Überfahrt begegnete man Anton Sinningen, ehemals katholischer Pastor in Hoya, und in der Unterkunft einer Seniorengruppe, die von einem stimmgewaltigen Pastor, man nannte ihn scherzhaft den Donnergott, betreut wurde. 1998 ging es nach Clausthal-Zellerfeld. 2000 stand dann Dassel im Solling auf dem Programm. Dort brillierte das passive Chormitglied Günter Kesebom erstmals als Chefgrillmeister. Dreimal (2002, 2005 und 2008) wurde Kühlungsborn besucht. Dennoch, so heißt es, haben einige Chormitglieder noch immer nicht die Ostsee gesehen (einige Posauners waren wohl den mitgebrachten Doko-Karten total erlegen). Man war in Betzendorf (2003), wo das Unfassbare geschah als Ilse Fritz zurückgelassen werden musste. 2006 eroberte der Chor Ahlhorn und zuletzt, 2009, war Steinfeld dran. Dort war das Rahmenprogramm des stets mitreisenden Fanclubs mindestens genauso interessant wie die Übungseinheiten. Am Abreisetag wurde der Wirtin vom Töwerland-Tagungshotel in Steinfeld noch ein kleines Konzert auf der Terrasse des Hauses gegeben.
In den Freizeiten war jeweils ein umfangreiches Übungsprogramm zu absolvieren. Hierfür zeichneten die Chorleiter verantwortlich. Das Fundament des Ganzen legte, wie schon erwähnt, Willi Nordhausen. Größte Zufriedenheit mit der Leistung des Chores wurde immer dann signalisiert, wenn er „aus der Hüfte“ dirigierte. 1999 folgte ihm Erich Linmann. Sein Herz schlug stets höher, wenn die Legende von den zwölf Räubern erklang. Erich bewies Größe, als er die Chorleitung schon nach relativ kurzer Zeit, nämlich am Johannistag 2003, in die Hände von Andreas Schröder legte. Die Vorliebe von Andreas gehört der moderneren Musik. Swing, Blues und was sonst noch so aus Amerika zu uns rüberschwappt liegt jetzt immer häufiger auf den Notenpulten der Posauners. Nach einem etwa halbjährigen Chorleiter-Intermezzo von Albert Berns aus Nienburg in 2009 übernahm Andreas wieder die Leitung des Chores.
Er wird es auch sein, der am 5. Dezember 2010 den Posaunenchor dirigiert, wenn zum musikalischen Gottesdienst aufgespielt wird. Also nicht vergessen:
5. Dezember 2010 um 18:00 Uhr in der Hasseler Kirche!
Wilhelm Lütjens